Leichte Sprache Marke

Herzlich willkommen auf der Internet-Seite der Friedens-Stadt Augsburg!
Wir möchten, dass viele Menschen mehr über unsere Themen erfahren können.
Aus diesem Grund sind viele Texte hier in Leichter Sprache.
Leichte Sprache ist gut zu verstehen.
Sie ist ein Mittel zur Barriere-Freiheit.
Hier können Sie auf die Leichte Sprache umstellen.

Alles klar!

Runder Tisch der Religionen

Religionsatlas

Augsburg hat viele religiöse Orte.
Weil es in Augsburg viele verschiedene Religionen
und Glaubens-Richtungen gibt.
Und weil es viele verschiedene Welt-Anschauungen gibt.
Eine Welt-Anschauung ist:
Was eine Person über die Welt und das Leben denkt.
Und wie eine Person die Welt und das Leben beurteilt.

Hier sehen Sie eine Liste.
Auf der Liste steht:
Welche Religions-Gemeinschaften es in Augsburg gibt.
Und welche religiösen Orte es gibt.
Wir möchten die Vielfalt zeigen.

  • Es gibt eine Synagoge.
    Dort trifft sich die jüdische Religions-Gemeinschaft.
  • Es gibt evangelisch-lutherische Kirchen.
    Und katholische Kirchen.
  • Es gibt katholische Missionen für Menschen,
    die kein Deutsch sprechen.

    Zum Beispiel:
    Eine italienische Mission.
    Dort können sich Menschen aus Italien treffen.
    Und gemeinsam beten.

  • Es gibt Frei-Kirchen.
    In den Frei-Kirchen gibt es auch Geistliche.
    Wie in der evangelischen oder katholischen Kirche.
    Geistliche sind zum Beispiel:
    Pfarrer und Pfarrerinnen.
    Das Besondere in den Frei-Kirchen ist:
    Die Geistlichen haben keine besondere Stellung.
    Das bedeutet:
    Jede und jeder darf im Gemeinde-Leben mit-machen und mit-helfen.
  • Es gibt viele verschiedene islamische Vereine und Moscheen.
  • Es gibt eine ezidische Gemeinde.
    Man nennt die Menschen auch: Jesiden.
    Jesiden leben vor allem dort:
    • im Irak
    • im Iran
    • in Syrien
    • in der Türkei

    Viele Jesiden werden wegen ihrer Religion verfolgt.
    Viele mussten deswegen aus ihrer Heimat fliehen.
    Die Jesiden glauben:
    Es gibt einen Gott und 7 Engel.
    Es gibt keine Hölle und keinen Teufel.
    Weil Gott viel Macht hat.
    Und stärker als das Böse ist.
    Die Jesiden glauben auch:
    Dass sie selbst nach ihrem Tod wieder-geboren werden.

  • Es gibt eine Alt-Katholische Gemeinde.
    In der katholischen Kirche glaubt man:
    Der Papst macht keinen Fehler.
    Er ist unfehlbar.
    In der Alt-Katholischen Kirche glaubt man aber:
    • Auch der Papst macht nicht alles richtig.
    • Trotzdem ist er eine wichtige Person.

Es gibt Glaubens-Orte vom Buddhismus.
Und es gibt Glaubens-Orte vom Hinduismus.
Der Hinduismus ist eine von den 5 Welt-Religionen.

Es gibt sogar noch viele andere religiöse Orte.
All diese Orte sind in ganz Augsburg verteilt.
An all diesen Orten können sich Menschen begegnen.
Der Religions-Atlas ist eine Stadt-Karte zum Mit-machen.
So können Menschen die Religionen in Augsburg kennenlernen.
Und die Glaubens-Orte sehen.
Die Menschen können lernen, wie vielfältig Religion in Augsburg ist.

Der Runde Tisch der Religionen und das Friedens-Büro haben zusammen
am Religions-Atlas gearbeitet.
Das war möglich mit dem Preis-Geld vom Manhae-Friedens-Preis.

Der Religions-Atlas von Augsburg

Ein Atlas ist meistens ein Buch.
In dem Buch sind verschiedene Landkarten.
Unser Religions-Atlas ist kein Buch.
Unser Religions-Atlas ist im Internet.
Der Religions-Atlas ist eine Karte von Augsburg.
Auf der Karte können Sie die religiösen Orte von Augsburg sehen.

Der Religions-Atlas sieht so aus:

 

In Augsburg leben Menschen mit vielen verschiedenen Religionen,
Glaubens-Richtungen und Welt-Anschauungen.
Eine Welt-Anschauung ist:

  • Was eine Person über die Welt und das Leben denkt.
  • Wie eine Person die Welt und das Leben beurteilt.

Im Religions-Atlas stellen wir Ihnen die verschiedenen Religionen,
Glaubens-Richtungen und Welt-Anschauungen in Augsburg vor.

Ein paar Dinge sind uns sehr wichtig:
Manche Wörter auf dieser Internet-Seite sind anders geschrieben.
Sie haben einen kleinen Stern in der Mitte.
Das sieht so aus: Christ*innen.

 

Die Bedeutung vom kleinen Stern ist:
Wir sprechen Männer und Frauen an.
Manche Menschen fühlen sich aber nicht ganz als Mann
und nicht ganz als Frau.
Deswegen gibt es den Stern.
Mit dem Stern sprechen wir auch diese Menschen an.
Zum Beispiel:

  • Menschen, die einen weiblichen Körper haben
  • und sich als Mann fühlen.
  • Menschen, die einen männlichen Körper haben
  • und sich als Frau fühlen.
  • Menschen mit einem teilweise männlichen Körper
  • und teilweise weiblichen Körper.
  • Menschen, die gern die Kleidung vom anderen Geschlecht anziehen.
  • Und noch viele andere.                                                                                               

Mit dem Stern möchten wir niemanden ausschließen.   

Alle Menschen sollen sich angesprochen fühlen.                                   

 

Hier sehen Sie eine Liste mit den Religions-Gemeinschaften
in Augsburg.
Sie können auf die Namen klicken.
Dann können Sie mehr über die Religions-Gemeinschaft erfahren.

 

Buddhismus

Christentum

Orthodoxie

Ezidentum

Islam

Judentum

Sikhismus

Sie können sehen:
In Augsburg gibt es viele verschiedene Religions-Gemeinschaften.

Sie alle leben friedlich zusammen.
Oft sind die Glaubens-Richtungen
auch gar nicht so unterschiedlich.
Das zeigt zum Beispiel die Geschichte von Abraham:

Abraham ist wichtig für das Christentum, den Islam und das Judentum.

  • Die Geschichte von Abraham steht in der Thora.
    Die Thora ist ein Teil von der Heiligen Schrift im Judentum.
  • Die Geschichte von Abraham steht auch im Alten Testament.
    Das Alte Testament ist ein Teil von der Bibel im Christentum
  • Die Geschichte von Abraham steht auch im Koran.
    Der Koran ist die Heilige Schrift im Islam.

 

In den Heiligen Schriften steht:
Gott wollte Abraham prüfen.
Gott wollte sehen:

  • Gehorcht Abraham ihm?
  • Vertraut Abraham ihm?

Abraham hatte 2 Söhne:
Ismael war der ältere Sohn.
Isaak war der jüngere Sohn.
Im Koran steht:
Gott wollte,
dass Abraham seinen Sohn Ismael opfert.

In der Thora und in der Bibel steht:
Gott wollte,
dass Abraham seinen Sohn Isaak opfert.
Das bedeutet:
Abraham sollte Isaak töten.
Abraham hat sich entschieden Isaak zu opfern.
Aber dann hat Gott ihn davon abgehalten.
Denn Gott hat gesehen:
Abraham gehorcht ihm.
Abraham vertraut ihm.
Das hat Gott ausgereicht.
Abraham musste seinen Sohn nicht opfern.
Isaak hat überlebt.

Im Koran steht:
Gott wollte,
dass Abraham seinen Sohn Ismael opfert.

Man sagt:
Die Nachkommen von Abraham haben die verschiedenen Religionen gegründet.
Nachkommen sind zum Beispiel Kinder und Enkelkinder.
Sein Sohn Ismael hat den Islam gegründet.
Sein Sohn Isaak hat das Judentum gegründet.
Viele 100 Jahre später haben Nachkommen von Isaak
das Christentum gegründet.
 

Wir möchten also sagen:
Das Christentum, der Islam und das Judentum sind miteinander verwandt.
Das Christentum, der Islam und das Judentum haben viel gemeinsam.

Buddhismus

Buddhismus ist eine Religion.

Das spricht man so: Bu-dis-mus.

 

Die Geschichte vom Buddhismus

Siddharta Gautama hat den Buddhismus gegründet.

Seinen Namen spricht man so: Si-dar-ta Gau-ta-ma.

Siddharta Gautama hat vor ungefähr

2-Tausend-500 Jahren gelebt.

Das ist sehr lange her.

Man nennt ihn auch Buddha.

Das spricht man so: Bu-da.

Übersetzt bedeutet Buddha: Erleuchtet.

Erleuchtet bedeutet:

Jemand hat alles auf der Welt verstanden und weiß mehr als jeder andere Mensch.

Jemand hat keine falschen Vorstellungen mehr.

Zum Beispiel über das Leben und den Tod.

 

Buddha hat aber nicht schon immer so viel gewusst.

Er musste viel dafür tun.

Er hat zum Beispiel viel meditiert.

Meditieren bedeutet:

Jemand versucht gar nichts zu denken

oder nur über eine bestimmte Sache nachzudenken.

Oft sitzt die Person beim Meditieren ganz ruhig da.

Die Augen können offen oder geschlossen sein.

 

Die Buddhist*innen glauben:

Buddha hat sich durch die Meditation von allem Leid befreit.

Das können viele Buddhist*innen auch selbst erleben.

Sie können sich durch Meditation von Leid befreien.

Bei der Meditation denken die Buddhist*innen

sehr stark an eine bestimmte Sache.

Dazu sagt man auch:

Sie konzentrieren sich sehr stark.

Wenn sie sich sehr stark konzentrieren,

dann spüren sie zum Beispiel weniger Schmerzen.

 

Der buddhistische Glaube und die buddhistische Sichtweise

Die Buddhist*innen glauben an Karma.

Karma bedeutet:

Alle Taten von einem Menschen haben Folgen.

Gute Taten haben gute Folgen und werden belohnt.

Schlechte Taten haben schlechte Folgen und werden bestraft.

Das frühere Verhalten von einem Menschen hat Einfluss auf das Leben jetzt.

 

In manchen buddhistischen Glaubens-Richtungen

glauben die Menschen auch an die Wieder-Geburt.

Wieder-Geburt bedeutet:

Mit dem Tod ist nicht alles zu Ende.

Ein Teil von uns kann wieder neu geboren werden.

Dieser Teil ist das Bewusstsein.

 

Jedes Lebewesen hat ein Bewusstsein.

Lebewesen sind Menschen und Tiere.

Das Bewusstsein ist eine Art Seele.

Das Bewusstsein ist alles, was einen Menschen

ausmacht.

Das Bewusstsein ist das Denken und Fühlen.

 

 

Nach dem Tod verlässt das Bewusstsein den Körper.

Das Bewusstsein wird in einem anderen Lebewesen

wieder-geboren.

Das Bewusstsein lebt also weiter.

Das Bewusstsein von einem Menschen

kann in einem Tier wieder-geboren werden.

Oder das Bewusstsein von einem Tier kann in einem Menschen wieder-geboren

werden.

 

Karma hat auch Einfluss auf die Wieder-Geburt.

Wenn jemand in seinem Leben viel Gutes tut, dann wird er in seinem nächsten Leben

dafür belohnt.

Wenn jemand in seinem Leben viel Schlechtes tut,

dann wird er in seinem nächsten Leben dafür bestraft.

Das bedeutet auch:

Wie wir uns verhalten hat Einfluss auf das nächste Leben.

 

Diamantweg-Buddhismus

Der Diamantweg-Buddhismus kommt aus Tibet.

Tibet ist ein Land in Asien.

 

Die Mitglieder vom Diamantweg-Buddhismus glauben:

Jedes Lebewesen ist wie Buddha.

Jedes Lebewesen kann erleuchtet werden.

 

Das Besondere am Diamantweg-Buddhismus ist:

Die Lehre wird mündlich überliefert.

Das bedeutet:

Es wird nichts aufgeschrieben.

Es gibt keine Bücher mit Regeln für die Mitglieder

vom Diamantweg-Buddhismus.

Deswegen sind die Lehrer im Diamantweg-Buddhismus sehr wichtig.

Die Lehrer sprechen mit den Mitgliedern über den Glauben.

Die Lehrer zeigen und erklären den Mitgliedern das richtige Verhalten.

 

Im Diamantweg-Buddhismus ist Meditation sehr wichtig.

Meditations-Orte vom Diamantweg-Buddhismus gibt es auf der ganzen Welt.

In Deutschland leben mehr als 5-Tausend-500 Mitglieder

vom Diamantweg-Buddhismus.

 

Zen-Buddhismus

Die Geschichte vom Zen-Buddhismus beginnt mit dem Mönch Bodhidharma.

Den Namen spricht man so: Bod-hid-har-ma.

Der Mönch Bodhidharma hat vor ungefähr 1-Tausend-500 Jahren in China gelebt.

China ist ein Land in Asien.

 

In China hat Bodhidharma den Chan-Buddhismus verbreitet.

Chan-Buddhismus spricht man so: Tschan.

Reisende Mönche haben die Ideen vom Chan-Buddhismus

von China nach Japan gebracht.

Japan ist auch ein Land in Asien.

Der Chan-Buddhismus hat sich dort

verändert und weiter-entwickelt.

Viele 100 Jahre später ist aus dem Chan-Buddhismus

der Zen-Buddhismus entstanden.

Deswegen sagt man auch:

Bodhidharma hat den Zen-Buddhismus gegründet.

 

Auch im Zen-Buddhismus gibt es verschiedene Glaubens-Richtungen.

Aber eines haben alle Glaubens-Richtungen gemeinsam:

Das Zazen.

Das spricht man so: Sasen.

Zazen ist eine bestimmte Art der Meditation.

Beim Zazen sitzen die Menschen ganz ruhig da.

Das Ziel vom Zazen ist:

Die Menschen nehmen sich auch im stressigen Alltag Zeit für sich.

Sie spüren sich selbst.

Durch die Meditation können sie zu sich selbst finden.

Sie können ganz bei sich sein und auf sich selbst achten.

Das Christentum ist eine Welt-Religion.
Welt-Religion bedeutet:
Diese Religions-Gemeinschaft hat
besonders viele Mitglieder.
Die Mitglieder von dieser Religions-Gemeinschaft

leben in verschiedenen Teilen der Welt.

 

Der christliche Glaube

Das Christentum ist vor über 2-Tausend Jahren entstanden.

Das ist sehr lange her.

Das Christentum hat sich damals aus dem Judentum heraus entwickelt.

Das Judentum ist auch eine Welt-Religion.

 

Christ*innen glauben:

Jesus Christus ist der Messias.

Das spricht man so: Me-si-as.

Ein Messias befreit oder erlöst Menschen von etwas Schlechtem.

Jesus Christus wurde damals von den Mächtigen zum Tod verurteilt.

Sie haben ihn am Kreuz hingerichtet.

Er ist für die Menschen am Kreuz gestorben.

So hat er die Menschen

von ihren Sünden befreit.

Die Menschen mussten dann

keine Angst mehr vor der Hölle haben.

Denn die Christ*innen glauben:

Die Seele von einem Menschen ohne Sünden

kommt nach dem Tod in den Himmel.

Im Himmel lebt die Seele weiter.

 

Die Heilige Schrift im Christentum ist die Bibel.

Die Bibel hat 2 Teile:

Das Alte Testament und das Neue Testament.

Das Alte Testament wird auch Hebräische Bibel

genannt.

Das bedeutet:

Das Alte Testament ist auch der heilige Text für das Judentum.

 

Im Alten Testament steht:

  • Wie Gott die Welt erschaffen hat.
  • Wie das Volk Israel zum Volk Gottes wurde.

 

Im Neuen Testament geht es um Jesus Christus.

Im Neuen Testament steht:

  • Was Jesus über Gott gesagt hat.
  • Welche Wunder Jesus getan hat.
     
  • Dass Jesus am Kreuz gestorben ist

    und dann vom Tod auferstanden ist.
     

  • Welche Regeln es für Christ*innen gibt.

Das Christentum in Deutschland

Das Christentum ist die größte Religions-Gemeinschaft in Deutschland.

Im Christentum gibt es verschiedene Konfessionen.

Konfession bedeutet Glaubens-Richtung.

Zum Christentum gehören:

  • die römisch-katholische Glaubens-Richtung
     
  • die evangelische oder protestantische Glaubens-Richtung
     
  • die orthodoxe Glaubens-Richtung
     
  • die Alt-katholische Kirche
     
  • die Christengemeinschaft
     
  • und die Freikirchen
     

Die Alt-katholische Kirche

Das Besondere an der Alt-katholischen Kirche ist:

Es gibt kein Zölibat.

Zölibat bedeutet:

Priester dürfen nicht heiraten.

In der römisch-katholischen Kirche dürfen

zum Beispiel Priester nicht heiraten.

Bei den Alt-katholik*innen ist das aber erlaubt.

Außerdem dürfen auch Frauen kirchliche Ämter haben.

Das bedeutet:

Auch Frauen dürfen zum Beispiel Priesterinnen oder Bischöfinnen sein.

 

Der Grund dafür ist:

Im Jahr 1870 gab es ein großes Treffen in der Stadt Rom in Italien.

Das ist ungefähr 150 Jahre her.

In Fachsprache heißt das Treffen:

Erstes Vatikanisches Konzil.

Das spricht man so: Wati-kaa-nisches Kon-zil.

Vertreter von der christlichen Kirche aus der ganzen Welt

sind noch Rom gereist.

Sie haben gemeinsame Regeln für die christlichen Kirchen festgelegt.

Sie haben Grundsätze für den katholischen Glauben festgelegt.

 

Die Alt-Katholik*innen waren mit manchen Regeln

und Grundsätzen nicht einverstanden.

Sie wurden dann von der römisch-katholischen Kirche ausgeschlossen.

Deswegen heißen sie heute: Alt-Katholik*innen.

 

Das Bistum von den Alt-Katholik*innen ist in der deutschen Stadt Bonn.

Das bedeutet:

Der Bischof von der alt-katholischen Kirche hat seinen Amtssitz in Bonn.

Ein Bischof hat in der Kirche viel zu sagen.

 

In Deutschland gibt es ungefähr 15-Tausend Alt-Katholik*innen.

 

Evangelisch-Lutherische Kirche

Die Evangelisch-Lutherische Kirche wird auch

protestantische Kirche genannt.

 

Die protestantische Kirche ist vor ungefähr 500 Jahren entstanden.

Damals war die Reformation.

Reformation bedeutet:

Etwas verändert sich stark.

Während der Reformation hat sich das Christentum verändert.

Viele Menschen waren damals unzufrieden mit der christlichen Kirche.

 

Der bekannteste von diesen Menschen

war Martin Luther.

Er hat die Kirche kritisiert.

Das bedeutet:

Es hat gesagt, was er an der Kirche nicht gut findet.

Das war damals sehr gefährlich.

 

Zum Beispiel:

Martin Luther hat den Ablass-Handel kritisiert.

Durch den Ablass-Handel sind viele Prediger in der Kirche

sehr reich geworden.

Viele Prediger haben früher gesagt:

Fast jeder Mensch hat Sünden.

Die Sünden können aber vergeben werden.

Dafür müssen die Menschen Geld zahlen.

Dann kommt die Seele von den Menschen

nach dem Tod in den Himmel.

 

Wenn die Menschen das Geld nicht bezahlen,

dann werden die Sünden nicht vergeben.

Dann kommt die Seele von den Menschen in die Hölle.

Das hat den Menschen Angst gemacht.

Sie haben viel Geld bezahlt.

 

Martin Luther hat gesagt:

Der Ablass-Handel ist falsch.

Er hat gesagt:

Durch den Ablass-Handel werden die Sünden nicht vergeben.

Die Menschen sollen kein Geld bezahlen.

Nur Gott kann die Sünden vergeben.

Nur der Glaube an Gott kann die Menschen retten.

 

Martin Luther hat 95 Gründe

gegen den Ablass-Handel aufgeschrieben.

Dazu sagt man auch:

95 Thesen.
 

Martin Luther hat die 95 Thesen an eine Kirchen-Tür

in Wittenberg genagelt.

Danach hat sich viel verändert.

Die protestantische Kirche ist entstanden.

Die protestantische Kirche hat sich

von der römisch-katholischen Kirche getrennt.

Deswegen gibt es heute die katholische

und die protestantische Glaubens-Richtung.

 

Das ist wichtig am protestantischen Glauben:

  • Protestant*innen glauben an das Evangelium

    von Jesus Christus.

    Die Evangelien sind die 4 Bücher am Anfang

    vom Neuen Testament.

    In den Evangelien geht es um

    das Leben von Jesus Christus.
     

  • Protestant*innen glauben an die Gnade von Gott.

    Das bedeutet:

    Sie glauben:

    Gott liebt sie.

    Sie müssen sich die Liebe von Gott nicht erst verdienen.

    Sie müssen nichts dafür bezahlen.
     

  • Die Protestant*innen bitten Gott selbst darum,

    dass er ihnen die Sünden vergibt.

Wegen Martin Luther gibt es also

die protestantische Glaubens-Richtung.

Aber er ist auch aus einem anderen Grund ein wichtiger Mann:

Er hat die Bibel ins Deutsche übersetzt.

Früher war die Bibel in Latein geschrieben.

Latein ist eine alte Sprache.

Diese Sprache spricht man heute nicht mehr.

Auch früher haben nur gelehrte Menschen

Latein verstanden.

Das bedeutet:

Die meisten Menschen konnten die Bibel gar nicht lesen.

Sie konnten den Inhalt von der Bibel nicht verstehen.

Das ist aber sehr wichtig.

Denn in der Bibel steht:

Gott möchte alle Menschen befreien.

Wegen Martin Luther konnten dann mehr Menschen

die Bibel verstehen.

 

Fast ein Viertel von allen Menschen in Deutschland

gehört der Protestantischen Kirche an.

 

Römisch-Katholische Kirche

Die Römisch-Katholische Kirche ist

über 2000 Jahre alt.

Man sagt:

Jesus und seine Jünger haben

die Römisch-Katholische Kirche gegründet.

Die Jünger sind die Anhänger von Jesus.

Sie haben viel von ihm gelernt und den Glauben verbreitet.

 

Es gibt sehr viele katholische Pfarreien, Gemeinschaften

und Einrichtungen auf der ganzen Welt.

Überall sind der katholische Glaube und die Lebensweise

von den Katholik*innen ein bisschen anders.

 

Aber ein paar Sachen sind überall gleich:

  • Die Bibel ist die Heilige Schrift.
     
  • Der Papst ist das Oberhaupt von der katholischen Kirche.
     
  • Alle Katholik*innen haben ein gemeinsames Glaubens-Bekenntnis.

Das Glaubens-Bekenntnis ist eine Art Gebet.

Das Glaubens-Bekenntnis wird im Gottesdienst gesprochen.

Die wichtigsten Inhalte vom katholischen Glauben

sind im Glaubens-Bekenntnis zusammen-gefasst.

 

  • Die 7 Sakramente werden wert-geschätzt.

Ein Sakrament ist etwas, das ein Mensch tut.

Er möchte damit zeigen:

Er glaubt an Gott.

 

Die Sakramente in der katholischen Kirche sind:

1. Die Taufe

Mit der Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft

von den Katholik*innen aufgenommen.

Meistens werden die Kinder

im Alter von ein paar Monaten getauft.

 

2. Die Firmung

Bei der Firmung sind die Kinder ungefähr 12 Jahre alt.

Die Firmung ist eine Feier.

Die Kinder zeigen damit:

Sie möchten zur Gemeinschaft der Katholik*innen gehören.

Sie sind jetzt alt genug,

um sich für die Gemeinschaft zu entscheiden.

 

3. Die Eucharistie

Das spricht man so: Eu-cha-ris-ti.

Die Eucharistie soll an das letzte Abendmahl

von Jesus erinnern.

Bei der Eucharistie-Feier gibt ein Priester den Menschen

eine Hostie und manchmal einen Schluck Wein.

Hostie spricht man so: Hos-ti-e.

 

Die Eucharistie-Feier ist meistens am Ende

von einem Gottesdienst.

 

4. Die Beichte

Beichten bedeutet:

Eine Person spricht mit einem Beichtvater ihre Sünden.

Die Person erzählt von ihrem schlechten Verhalten.

Der Beichtvater kann der Person die Sünden vergeben.

Der Beichtvater ist meistens ein Priester.

 

5. Die Kranken-Salbung:

Bei der Kranken-Salbung reibt ein Priester

den Körper von einer kranken Person mit Öl ein.

Dadurch werden die Sünden von der kranken Person vergeben.

 

6. Das Weihe-Sakrament:

Nicht jeder Mensch darf sich weihen lassen.

Das Weihe-Sakrament ist nur für Männer, die für die Kirche arbeiten möchten.

Zum Beispiel:

Wenn ein Mann Priester werden möchte,

dann muss er sich vom Bischof zum Priester weihen lassen.

Vor der Weihe muss der Mann lange studieren und viel lernen.

Erst dann kann er Priester werden.

Durch die Weihe darf er im Namen von Jesus Christus handeln.

Er ist also eine Art Stell-Vertreter von Jesus Christus.

 

7. Die Ehe

Ehe bedeutet im katholischen Glauben:

Ein Mann und eine Frau sind verheiratet.

Sie haben in der Kirche geheiratet.

Das bedeutet:

Sie haben ihre Ehe vor Gott geschlossen.

 

 

Mehr als ein Viertel von allen Menschen in Deutschland

gehören der Römisch-Katholischen Kirche an.
 

Freikirchen

Früher hat oft der Staat oder der Herrscher über den Glauben

von den Menschen bestimmt.

Das fanden viele Menschen nicht gut.

Deswegen sind die Frei-Kirchen entstanden.

Sie wollten unabhängig vom Staat sein.

Die Frei-Kirchen bekommen deswegen heute kein Geld vom Staat.

 

Das Besondere an Frei-Kirchen ist:

  • Jede Kirchen-Gemeinde ist selbstständig.
     
  • Jede Kirchen-Gemeinde regelt ihre Dinge selbst.

    Niemand bestimmt über die verschiedenen Frei-Kirchen.
     

  • Die Menschen sollen sich frei für den Glauben entscheiden.

    Deswegen werden bei den Frei-Kirchen keine Babys getauft.
     

  • Zu den Mitgliedern von den Frei-Kirchen sagt man: Glieder.

    In den Frei-Kirchen haben Geistliche keine besondere Stellung.

    Geistliche sind zum Beispiel Priester.

    Jedes Glied kann in der Kirchen-Gemeinde mitmachen

    und mithelfen.

    Jedes Glied kann Priester sein.

Baptismus

Baptismus heißt übersetzt: Taufe.

Die ersten Baptisten-Gemeinden sind vor ungefähr 400 Jahren

in Holland und England entstanden.

 

Das ist den Baptist*innen wichtig:

In allen christlichen Glaubens-Gemeinschaften werden die Mitglieder

durch die Taufe in die Gemeinschaft aufgenommen.

Das ist auch bei den Baptist*innen so:

Baptist*innen taufen aber keine Babys.

Baptist*innen glauben:

Menschen sollen sich selbst für Gott und die Taufe entscheiden.

Für diese eigene Entscheidung sollen sie alt genug sein.

Kleine Kinder können noch nicht eine so wichtige Entscheidung treffen.

Die Christen-Gemeinschaft

Die Christen-Gemeinschaft wurde im Jahr 1922 gegründet.

Das ist ungefähr 100 Jahre her.

Die Christen-Gemeinschaft ist also

eine sehr junge Religions-Gemeinschaft.

Die Grundlage für den Glauben der Christen-Gemeinschaft

ist die Anthroposophie.

Das spricht man so: An-tro-po-so-fi.

 

Die Anthroposophie ist eine bestimmte Sichtweise auf das Leben

und die Welt.

In der Anthroposophie ist die Freiheit vom Menschen sehr wichtig.

Niemand soll dem Menschen etwas vorschreiben.

Jeder Mensch soll selbst entscheiden:

An was er glaubt und wie er leben möchte.

 

Anthroposoph*innen glauben auch:

Es gibt mehr auf der Welt als das, was man sieht.

Alles auf der Welt besteht aus vielen kleinen Teilchen:

  • alle Lebewesen
  • alle Pflanzen
  • alle Dinge

Gott hat diese kleinen Teilchen vor langer Zeit erschaffen.

Deswegen steht alles auf der Welt mit Gott in Verbindung.

Die Mitglieder der Christen-Gemeinschaft lernen,

wie sie Gott in allem erkennen können.

Auch wenn sie ihn nicht sehen können.

 

Rudolf Steiner hat die Anthroposophie gegründet.

Deswegen ist er für die Christen-Gemeinschaft

sehr wichtig.

 

Der Gottesdienst in der Christen-Gemeinschaft

heißt Menschen-Weihe-Handlung.

Die Menschen-Weihe-Handlung ist so ähnlich

wie der Gottesdienst in der katholischen Kirche.

In der Menschen-Weihe-Handlung verbinden sich die Menschen

mit Jesus Christus.

Jesus Christus ist der Sohn Gottes.

Er ist Mensch geworden und dann am Kreuz gestorben.

Aber er hat den Tod überwunden.

Das bedeutet:

Jesus Christus ist nach seinem Tod wieder auferstanden.

 

Bei der Weihe-Handlung geben die Priester*innen den Menschen

Brot und Wein.

Das soll an das letzte Abendmahl von Jesus Christus erinnern.

Dadurch können sich die Mitglieder der Christen-Gemeinschaft

Jesus Christus besonders nahe fühlen.

 

Bei der Christen-Gemeinschaft können Frauen und Männer Priester*innen werden.

Evangelisch-methodistische Kirche

Das spricht man so: Efan-ge-lisch meto-dis-tische Kirche.

Die methodistische Glaubens-Richtung gibt es seit ungefähr 150 Jahren.

Diese Glaubens-Richtung wurde von 3 jungen Männern gegründet.

Die 3 jungen Männer waren:

  • die Brüder John und Charles Wesley
    Die Namen von den Brüdern spricht man so:
    Dschon und Tscharls Wesli.
  • und Georg Whitefield
    Den Namen spricht man so:
    Dschordsch Wait-fiild.

Die 3 Männer haben an der Universität Oxford

in England studiert.

Sie haben zusammen mit anderen Studierenden

die Bibel gelesen.

Sie haben viel über die Bibel

und den Glauben gesprochen.

Dabei wurde ihnen klar:

Gott hat ein Herz für die Armen.

Gott will, dass sich die Kirche besonders um Arme

und benachteiligte Menschen kümmert.

Deswegen übernehmen viele Glieder von der methodistischen Kirche

soziale Aufgaben in der Gesellschaft.

Das bedeutet:

Sie unterstützen benachteiligte Menschen.

Sie helfen Armen, Kranken und Gefangenen.

 

Die methodistische Kirche hat in Deutschland

ungefähr 53-Tausend Glieder.

Mennoniten-Gemeinde

Das spricht man so: Me-no-ni-ten.

Die Mennoniten-Gemeinden sind vor 500 Jahren entstanden.

Sie sind die älteste Frei-Kirche.

Der Name Mennoniten-Gemeinde kommt

von dem Theologen Menno Simons.

Theologen kennen sich gut mit Religion aus.

Menno Simons hat vor ungefähr 500 Jahren gelebt.

 

Das ist den Mennonit*innen wichtig:

Die Kirche soll vom Staat unabhängig sein.

 

Die Mennonit*innen glauben an Jesus Christus.

Sie wollen so leben wie Jesus Christus.

Sie wollen ihm nachfolgen.

Deswegen sind die Mennonit*innen gegen den Kriegs-Dienst.

Man nennt sie deswegen auch: Friedens-Kirche.

 

In der Mennoniten-Gemeinde werden keine Babys getauft.

Die Menschen sollen sich bewusst für die Taufe

und die Gemeinde entscheiden.

Für diese Entscheidung sollen sie alt genug sein.

Die Mennonit*innen wollen die Bibel gemeinsam auslegen.

Das bedeutet:

Niemand sagt Ihnen,

wie sie die Bibel verstehen sollen.

Die Mennonit*innen treffen sich

und sprechen gemeinsam darüber:

Wie sie den Inhalt von der Bibel verstehen.

 

In Deutschland leben ungefähr 40-Tausend Mennonit*innen.

Das spricht man so:

Orto-doxi.
 

Es gibt verschiedene orthodoxe Kirchen.

Zum Beispiel:

Die orientalisch-orthodoxe Kirchen und die orthodoxen Ostkirchen.

 

Orientalisch-orthodoxe Kirchen
 

Das spricht man so: Ori-en-talisch orto-doxe Kirchen.

Es gibt verschiedene orientalisch-orthodoxe Kirchen.

Zum Beispiel:

  • Die koptische Kirche

    Die Mitglieder von der koptischen Kirche heißen Kopten.

    Sie leben in dem Land Ägypten.
     

  • Die armenische Kirche
     
  • Die syrische Kirche

Die meisten Mitglieder von den orientalisch-orthodoxen Kirchen leben

  • in verschiedenen afrikanischen und arabischen Ländern
     
  • in Armenien
     
  • oder in Indien
     

Ein wichtiger Mann für die orientalisch-orthodoxen Kirchen

ist Cyrill von Alexandrien.

Den Namen spricht man so: Kü-rill von Ale-xan-dri-en.

Alexandrien ist eine Stadt in dem Land Ägypten.

Cyrill von Alexandrien war ein Heiliger.

Seine Lehre ist die Grundlage für den orientalisch-orthodoxen Glauben.

 

Typisch für die orientalisch-orthodoxen Kirchen sind die Patriarchen.

Patriarch spricht man so: Pa-tri-arch.

Ein Patriarch ist das Oberhaupt

von einer orientalisch-orthodoxen Glaubens-Gemeinschaft.

Jede Glaubens-Gemeinschaft hat ihr eigenes Oberhaupt.

Das bedeutet:

Die armenische Kirche hat einen Patriarchen.

Die koptische Kirche hat einen Patriarchen.

Die syrische Kirche hat einen Patriarchen.

Die 3 Patriarchen treffen sich einmal im Jahr.

Niemand in den orientalisch-orthodoxen Kirchen hat noch mehr zu sagen

als die Patriarchen.

 

In Deutschland leben ungefähr eine Million und 500-Tausend

orientalisch-orthodoxe Christ*innen.

 

Orthodoxe Ostkirchen oder Kirche der Orthodoxie

 

Die orthodoxe Ostkirche gibt es in verschiedenen Ländern.

Deshalb sagt man dazu auch: Orthodoxe Landes-Kirchen.

2 Beispiele:

In Griechenland gibt es die griechisch-orthodoxe Kirche.

In Russland gibt es die russisch-orthodoxe Kirche.

 

Viele Dinge sind in jedem Land gleich.

Zum Beispiel:

  • Die Glaubens-Inhalte bei den verschiedenen Landes-Kirchen

    sind gleich.
     

  • Die religiösen Bräuche und Feierlichkeiten sind gleich.

    Das schwierige Wort dafür ist: Liturgie.
     

  • Die Mitglieder von den verschiedenen Landes-Kirchen

    verehren Ikonen.

Ikonen sind Bilder von Jesus Christus,

von der Gottes-Mutter Maria und von Heiligen.

 

Aber manche Dinge sind in jedem Land ein bisschen anders:

  • Der Gottesdienst wird in jedem Land

    in der eigenen Sprache gefeiert.

  • Die verschiedenen Landes-Kirchen feiern ihre religiösen Feste

    nicht alle am gleichen Tag.

    Zum Beispiel: Weihnachten.

    Die griechisch-orthodoxe Kirche und die rumänisch-orthodoxe Kirche

    feiern Weihnachten am 25. Dezember.

    Die russisch-orthodoxe Kirche und die serbisch-orthodoxe Kirchen

    feiern Weihnachten am 7. Januar.
     

In Deutschland leben über 2 Millionen orthodoxe Christ*innen.

Ezidentum spricht man so: E-zi-den-tum.
Die ezidische Religion ist in Mesopotamien entstanden.
Mesopotamien ist ein Gebiet in Asien.

 

Die ezidische Religion gibt es seit ungefähr 5-Tausend Jahren.

Sie ist also eine sehr alte Religion.

Die meisten Ezid*innen leben heute in diesen Ländern:

  • Im Irak
     
  • In Syrien
     
  • In der Türkei

 

Besonders an dieser Religion ist:

  • Im Ezidentum gibt es keinen Propheten.

    Ein Prophet verkündet die Botschaft von Gott.
     

  • Im Ezidentum gibt es auch keine Heilige Schrift.

    Der Grund dafür ist:

    Die Ezid*innen wurden viele 100 Jahre lang verfolgt.

    Sie konnten keine Bücher schreiben.

    Das war zu gefährlich.

    Deswegen geben Ezid*innen

    ihren Glauben nur mündlich weiter.

    Das bedeutet:

    Sie sprechen über ihren Glauben.

    Durch die Gespräche lernen die Ezid*innen

    alles über ihren Glauben.
     

  • Am wichtigsten in der ezidischen Religion

    ist der Gott-Engel Taus-i-Melek.

    Den Namen vom Gott-Engel spricht man so: Taus-i-Me-lek.

    Das Zeichen für den Gott-Engel ist ein Pfau.

Die Ezid*innen glauben:

Der Engel vertritt Gott auf der Welt.
 

  • Im Ezidentum gibt es keinen Teufel oder etwas Ähnliches.
     
  • Ezid*innen glauben an die Seelen-Wanderung.

    Das bedeutet:

    Wenn ein Mensch stirbt,

    dann wird seine Seele in einem anderen Lebewesen wieder-geboren.
     

In Deutschland leben ungefähr 120-Tausend Ezid*innen.

 

Übersetzt heißt Islam:
Hingabe, Unterwerfung oder Frieden.
Das bedeutet:
Die Menschen sollen tun, was Gott ihnen sagt.
 

Der Islam ist eine monotheistische Religion.

Das spricht man so: Mono-te-istisch.

Das bedeutet:

Im Islam gibt es nur einen Gott.

In manchen anderen Religionen gibt es mehrere Götter.
 

Gott heißt im Islam Allah.

Allah ist ein arabisches Wort.
 

Die Gläubigen im Islam heißen Muslim*innen.

Im Islam gibt es 3 große Glaubens-Richtungen:

  • Die sunnitische Glaubens-Richtung.

    Das spricht man so: su-ni-tisch.
     

  • Die schiitische Glaubens-Richtung.

    Das spricht man so: schi-i-tisch.
     

  • Die alevitische Glaubens-Richtung.

    Das spricht man so: ale-wi-tisch.

In Augsburg leben außerdem Mitglieder

von diesen islamischen Glaubens-Gemeinschaften:

  • Ahmadiyya Muslim Jamaat

    Das spricht man so: A-h-ma-di-ja Mus-lim Dschma-at.

    Die Ahmadiyya Glaubens-Gemeinschaft gehört zum Sunnitentum.
     

  • Sufismus

    Den Sufismus gibt es im Alevitentum und im Sunnitentum. 

Der Gebets-Ort von den sunnitischen und schiitischen Muslim*innen

ist die Moschee.

Den Vorbeter in der Moschee nennt man Imam.

Ein Vorbeter ist eine Art Priester.

Der Gebets-Ort von den alevitischen Muslim*innen ist das Cem-Haus.

Das spricht man so: Dschemm-Haus.

Den Vorbeter im Cem-Haus nennt man Dede.

 

Die heiligsten Orte für alle Muslim*innen

sind die Städte Mekka und Medina.

Die Städte Mekka und Medina sind in dem Land Saudi-Arabien.

Viele Muslim*innen machen eine Wallfahrt zu diesen Städten.

Der islamische Glaube

Wie im Judentum und im Christentum

ist Abraham auch im Islam sehr wichtig.

Man sagt:

Abraham ist der Propheten-Vater.

Prophet spricht man so: Pro-feet.

Ein Prophet erzählt den Menschen von Gott.

Ein Prophet überbringt den Menschen die Botschaft von Gott.
 

Muslim*innen glauben:

Muhammad ist der Prophet.

Muhammad ist ein Nachkomme von Abraham.

Nachkommen sind zum Beispiel Kinder und Enkelkinder.
 

Muhammad hat vor über Tausend-400 Jahren gelebt.

Die Muslim*innen glauben:

Der Erzengel Gabriel ist zu Muhammad gekommen.

Der Engel hat ihm eine Botschaft von Allah überbracht.

Muhammad hat den Menschen dann von Allah erzählt.

Viele Menschen fanden gut:

Was Allah zu Muhammad gesagt hat.

Deswegen wurde all das später aufgeschrieben.

So ist der Koran entstanden.

Der Koran ist die Heilige Schrift im Islam.

Der Koran ist vergleichbar

mit der Bibel im Christentum.

Im Koran steht:

An welche Regeln und Gesetze

sich Muslim*innen im Alltag halten sollen.

 

Islam in Deutschland und auf der Welt

Muslim*innen leben überall auf der Welt.

In Deutschland leben über 4 Millionen Muslim*innen.

Das bedeutet:

Ungefähr einer von 20 Menschen ist Moslem oder Muslima.

Muslima ist das Wort für eine muslimische Frau.

In Deutschland hat nur das Christentum noch mehr Mitglieder

als der Islam.

 

Ahmadiyya Muslim Jamaat

Das spricht man so: Ah-ma-di-ja Mus-lim Dschma-at.

Diese Glaubens-Richtung ist vor ungefähr 130 Jahren

in Indien entstanden.

c Makhzan-e-Tasaweer, etwa 1897
© Makhzan-e-Tasaweer, etwa 1897

Indien ist ein Land in Asien.

 

Man sagt:

Mirza Ghulam Ahmad hat

diese Glaubens-Richtung gegründet.

Den Namen spricht man so: Mir-sa Gu-lam Ah-mad.

In vielen Religionen geht es um den Welt-Untergang.

Welt-Untergang bedeutet:

Alles Leben auf der Welt wird vernichtet.

Oder:

Das Leben auf der Welt verändert sich sehr stark.

Die Zeit kurz vor dem Welt-Untergang heißt Endzeit.

 

Der Prophet Muhammad hat vor über 1000 Jahren gesagt:

In der Endzeit kommt der Verheißene Messias und Mahdi.

Ein Messias erlöst die Menschen von allem Leid.

Ein Mahdi ist ein Nachkomme vom Propheten Muhammad.

Mahdi spricht man so: Ma-di.

Verheißen bedeutet:

Etwas wurde voraus-gesehen.

Prophet Muhammad war sich sicher:

Der Messias und Mahdi wird kommen.
 

Mirza Ghulam Ahmad hat gesagt:

Der Verheißene Messias und der Mahdi werden eine Person sein.

Diese Person wird das Böse besiegen und die Menschen zu Gott führen.

Mirza Ghulam Ahmad hat auch gesagt:

Er selbst ist der Messias und Mahdi.

Viele Menschen glauben:

Er ist der Messias und Mahdi.

Deswegen ist diese neue Glaubens-Richtung entstanden.
 

In vielen anderen muslimischen Glaubens-Richtungen

warten die Menschen noch auf ihren Messias und Mahdi.
 

In Deutschland hat die Glaubens-Richtung Ahmadiyya Muslim Jamaat

ungefähr 45-Tausend Mitglieder.

 

Alevitentum

Das Alevitentum gibt es seit ungefähr Tausend-400 Jahren.

Seit damals gibt es auch den Islam.

Das Alevitentum hat sich zu seiner heutigen Form

in Anatolien entwickelt.

Anatolien ist ein Gebiet in der Türkei.

Deswegen hat Anatolien eine große Bedeutung für die Alevit*innen.
 

Die Alevit*innen glauben:

Muhammad ist der Prophet.

Das spricht man so: Pro-feet.

Ein Prophet erzählt den Menschen von Gott.

Ein Prophet überbringt den Menschen die Botschaft von Gott.
 

Die Alevit*innen verehren außerdem den Imam Ali.

Ein Imam ist ein Vorbild oder ein Anführer im Islam.

Imam Ali hat vor über Tausend-400 Jahren gelebt.

Er war der Cousin und gleichzeitig der Schwiegersohn

vom Propheten Muhammad.

Wegen Imam Ali hat das Alevitentum

auch seinen Namen bekommen.

Alevi heißt nämlich übersetzt:

Die Anhänger von Ali.

Das bedeutet:

Imam Ali ist der Gründer vom Alevitentum.
 

Wichtig im Alevitentum sind auch die 12 Imame.

Die 12 Imame sind die Nachfahren vom Propheten Muhammad.

 

Sie stammen von seiner Tochter Fatima

und ihrem Ehemann Imam Ali ab.

Die Alevit*innen glauben:

Jeder Mensch kann vollkommen sein.

Das bedeutet:

Jeder Mensch kann ohne Fehler sein.

Jeder Mensch kann Gott sehr nahe-kommen.
 

Das Ziel von vielen Alevit*innen ist das Vollkommen-Sein.

Deswegen halten sie sich an viele Regeln.

Zum Beispiel:

Alevit*innen sollen die Menschen und die Natur lieben und schützen.

 

Im Alevitentum gibt es den Weg der 4 Tore und 40 Stufen.

Zu jedem Tor führen 10 Stufen.

Diesen Weg gibt es aber nicht wirklich.

Die Alevit*innen stellen sich diesen Weg vor.

Das Besondere ist:

Jede Stufe steht für eine andere Regel.

Es gibt also 40 Regeln.
 

Wenn sich die Alevit*innen an alle Regeln halten,

dann können sie durch die 4 Tore gehen.

Auch die Tore stellen sie sich nur vor.

Wenn sie durch alle Tore gegangen sind,

dann sind sie vollkommen.

Die Regeln sind im Alevitentum sehr wichtig.

Deswegen ist es fast so, als ob es den Weg und die Tore wirklich gibt.

 

Für die Alevit*innen sind die Städte Mekka und Medina heilig.

Aber für die Alevit*innen gibt es auch noch heilige Städte im Irak

und in der Türkei.

Zum Beispiel die Stadt Nadschaf im Land Irak.

Das spricht man so: Nad-schaf.
 

In Deutschland leben ungefähr 800-Tausend Alevit*innen.

 

Schiitentum

Das spricht man so: Schi-i-ten-tum.

Der Prophet Muhammad hat vor über Tausend Jahren gelebt.

Man sagt:

Er hat den Islam gegründet.

Denn er hat den Menschen die Botschaft von Allah überbracht.

Als Muhammad gestorben ist,

musste es einen Nachfolger für ihn geben.

Viele Muslime waren sich nicht einig darüber:

Wer der Nachfolger sein soll.

Deswegen sind neue Glaubens-Gemeinschaften im Islam entstanden:

Die schiitische Glaubens-Gemeinschaft

und die sunnitische Glaubens-Gemeinschaft.

Schiitisch spricht man so:

Schi-i-tisch.

 

Es gibt große Unterschiede

zwischen den beiden Glaubens-Gemeinschaften.

Die Schiit*innen glauben:

Der Imam Ali ist der Nachfolger

von Prophet Muhammad.

Das bedeutet:

Imam Ali hat die Aufgaben

von Propheten Muhammad übernommen.

Imam Ali war ein Märtyrer.

Das ist ein schwieriges Wort.

Man spricht es so: Mär-tü-rer.

Ein Märtyrer ist ein Mensch,

der für seinen Glauben leidet oder stirbt.

Schia heißt übersetzt:

Partei oder Gruppe.

Die Schiit*innen gehören zur Gruppe oder Partei von Ali.
 

Die Sunnit*innen glauben:

Ali war nicht der Nachfolger von Prophet Muhammad.
 

Die sunnitische und die schiitische Glaubens-Gemeinschaft

haben aber auch Gemeinsamkeiten.

Zum Beispiel:

Für die Sunnit*innen und für die Schiit*innen ist der wichtigste Ort

die Stadt Mekka in Saudi Arabien.

In Deutschland leben über 200-Tausend Schiit*innen.

 

Sufismus

Der Sufismus ist eine islamische Glaubens-Gemeinschaft.

Das Besondere am Sufismus ist:

Die Mitglieder vom Sufismus glauben:

Allah ist immer da.

Allah ist den Menschen auch im Leben nahe.

Allah ist den Menschen nicht erst nach dem Tod nahe.

 

Im Sufismus gibt es verschiedene Möglichkeiten,

die Gegenwart von Allah zu spüren.

Zum Beispiel:

  • Die Gläubigen können still meditieren.

    Meditieren bedeutet:

    Jemand versucht gar nichts zu denken

    oder nur über eine bestimmte Sache nachzudenken.

    Oft sitzt die Person beim Meditieren ganz ruhig da.
     

  • Die Gläubigen können die Namen

    von Allah aufsagen.

    Im Islam hat Allah 99 verschiedene Namen.

    Die Namen stehen im Koran.

    Zu den 99 Namen sagt man auch:

    Schöne Namen von Allah.
     

  • Die Gläubigen können singen.
     
  • Die Gläubigen können tanzen.

Durch diese Möglichkeiten spüren die Mitglieder vom Sufismus:

Allah ist da.

Besonders für den Sufismus sind die Derwische.

So heißen die Mitglieder von der sufischen Ordens-Gemeinschaft.

 

Jede Ordens-Gemeinschaft hat einen geistlichen Leiter.

Die Aufgaben von dem Leiter sind zum Beispiel:

  • Er leitet jeden Tag eine besondere Meditations-Übung im Sufi-Zentrum.

    Im Sufi-Zentrum treffen sich die Derwische.
     

    Die besondere Meditations-Übung heißt Zikir.

    Durch diese Übung können sich die Derwische

    Allah besonders nahe fühlen.

  • Er ist wie ein Lehrer für die Derwische.

    Er zeigt ihnen:

    Wie sie leben sollen.
     

  • Er beantwortet Fragen von den Derwischen.

Die Derwische machen jeden Tag religiöse Übungen.

Der Leiter legt fest:

Welche Übungen die Derwische jeden Tag machen müssen.

Die wichtigste Übung ist das Aufsagen von den Namen von Allah

auf Arabisch.

Die Derwische wiederholen diese Namen so oft wie möglich.

 

Sunnitentum

Die Sunnit*innen glauben:

  • Ali hat den Propheten Muhammad auf die Erde geschickt.

    Muhammad

    ist der letzte Prophet.

    Nach ihm gab es keinen Propheten mehr.
     

  • Im Koran steht die Botschaft von Allah.

    Der Erzengel Gabriel und der Prophet haben

    die Botschaft von Allah an die Menschen weiter-gegeben.

Gläubige Sunnit*innen leben nach dem Koran.

Aber sie leben auch nach der Sunna.

 

Sunna bedeutet übersetzt ungefähr:

Üblicher Brauch.

Die Sunna ist die Zusammenfassung von den wichtigsten Aussagen

und Taten vom Propheten Muhammad.

So können die Sunnit*innen erfahren:

Was Muhammad getan und gesagt hat.

Das hilft den Sunnit*innen dabei,

nach dem Vorbild von Muhammad zu leben.
 

Die Sunna wird in mehreren Büchern beschrieben.

in mehreren Büchern beschrieben.

Diese Bücher heißen Hadithe.
 

In Deutschland leben über 2 Millionen

sunnitische Muslim*innen.

Judentum

Das Judentum ist eine Welt-Religion.

Welt-Religion bedeutet:

Viele Menschen glauben an diese Religion.

Diese Menschen leben in verschiedenen Teilen der Welt.

 

So wird Gott im Judentum geschrieben

Das Wort Gott wird im Judentum anders geschrieben.

Jüd*innen schreiben Gott so: G`tt.

Aussprechen tun sie es aber so: G`tt.

Die Jüd*innen tun das aus Respekt vor G`tt.

 

Das Volk Israel

Man sagt:

Mit Abraham hat die Geschichte vom Judentum angefangen.

Abraham war der erste Mensch mit dem Glauben an einen einzigen G`tt.

 

Vorher haben die Menschen an mehrere Götter geglaubt.

Der Enkel von Abraham war Jakob.

Jakob hatte 12 Söhne.

Diese 12 Söhne haben die 12 Stämme von Israel gegründet.

Ein Stamm ist eine Gruppe von Menschen.

Die Menschen in einem Stamm haben viel gemeinsam.

Sie unterscheiden sich von den Menschen von einem anderen Stamm.

Zu den 12 Stämmen zusammen sagt man auch:

Das Volk Israel.

Oder:

Die Hebräer*innen.

Aus dem Volk Israel ist das Judentum entstanden.

 

Die Tora

Eine wichtige Schrift im Judentum ist die Tora.

Die Tora ist auf Hebräisch und Aramäisch geschrieben.

Hebräisch und Aramäisch sind sehr alte Sprachen.

In der Tora geht es um die jüdische Glaubens-Lehre.

Das bedeutet:

In der Tora steht,

an welche Regeln sich die Jüd*innen halten sollen.

Die Tora ist das Wort G`ttes.

 

Die Tora heißt auch:

Die 5 Bücher Moses.

Die Tora heißt so, weil Moses die Botschaft von G`tt

auf dem Berg Sinai erhalten hat.

Moses hat die Botschaft von G`tt am Berg Sinai erhalten.

Gott hat Moses und dem Volk Israel

Anweisungen gegeben.

Diese Anweisungen wurden später

in der Tora aufgeschrieben.

 

Moses ist sehr wichtig für den jüdischen Glauben.

Moses ist ein Prophet.

Das spricht man so: Pro-feet.

Ein Prophet erzählt den Menschen von G`tt.

Ein Prophet überbringt den Menschen die Botschaft von G`tt.

In der Tora geht es auch um die Geschichte von den Hebräer*innen.

Dort steht:

Die Hebräer*innen haben 400 Jahre lang im Land Ägypten gelebt.

Aber in Ägypten ist es den Hebräer*innen sehr schlecht gegangen.

Die Menschen mussten in Sklaverei leben.

Sklaverei bedeutet:

Die Menschen waren nicht frei.

Sie hatten keine Rechte.

Sie mussten sehr hart für den Herrscher von Ägypten arbeiten.

 

Moses hat die Hebräer*innen aus der Sklaverei befreit.

Er sie nach einem langen Weg durch die Wüste zurück in das Land Israel geführt.

G`tt hat Abraham, Isaak und Jakob lange Zeit davor versprochen:

Die Hebräer*innen werden ein eigenes Land haben.

Moses hat die Hebräer*innen in dieses Land zurück-geführt.

 

Der Talmud

Auch der Talmud ist eine wichtige Schrift im Judentum.

Der Talmud ist auf Hebräisch und Aramäisch geschrieben.

Im Talmud stehen viele Vorschriften und Anweisungen

für das tägliche Leben von Jüd*innen.

Im Talmud werden die Regeln aus der Tora genauer erklärt.
 

Das ist im Judentum noch wichtig:

Die jüdischen Jungen werden am 8. Tag nach der Geburt beschnitten.

Beschneidung bedeutet:

Ein kleines Stück Haut wird von der Penis-Spitze entfernt.

Dieses Stück Haut heißt auch Vorhaut.

Durch die Beschneidung wird der Junge

in die jüdische Glaubens-Gemeinschaft aufgenommen.

 

Das Judentum in Deutschland und auf der Welt

Besonders am Judentum ist die Diaspora.

Diaspora ist ein schwieriges Wort.

Man spricht es so: Di-as-po-ra.

Diaspora bedeutet:

Eine Gruppe von Menschen musste ihre Heimat verlassen

und lebt auf der ganzen Welt verstreut.

 

Der Grund für die Diaspora im Judentum ist:

Vor fast 2-Tausend Jahren haben die Römer im Land Israel regiert.

In Israel leben heute Jüd*innen, Christ*innen und Muslime zusammen.

 

Die Römer haben damals den 2. Tempel in Jerusalem zerstört.

Jerusalem ist die Hauptstadt in Israel.

Die Römer haben die jüdischen Menschen aus Israel verschleppt.

Das bedeutet:

Die Römer haben die jüdischen Menschen

mit Gewalt an einen anderen Ort gebracht.

 

Deswegen hatten die jüdischen Menschen dann kein eigenes Land mehr.

Seitdem leben die jüdischen Menschen überall auf der Welt verstreut

oder gehen nach Israel zurück.

 

In Deutschland leben ungefähr 100-Tausend Jüd*innen.

Sikhismus

Sikhismus spricht man so: Sik-is-mus.

 

Der Sikhismus ist eine Welt-Religion.

Welt-Religion bedeutet:

Es ist eine sehr große Religions-Gemeinschaft.

Die Mitglieder von dieser Religions-Gemeinschaft

leben in verschiedenen Teilen der Welt.

Nur 4 Religions-Gemeinschaften auf der Welt haben

noch mehr Mitglieder als der Sikhismus.

 

Der Sikhismus ist eine junge Religion.

Der Sikhismus wurde vor ungefähr 500 Jahren

von Meister Nanak gegründet.

Meister Nanak hat dort gelebt,

wo heute Pakistan ist.

Er hat auch im Norden von Indien gelebt.

Pakistan und Indien sind Länder in Asien.

 

Die Mitglieder vom Sikhismus heißen Sikhs.

Das spricht man so: Siks.

Übersetzt bedeutet das Wort: Schüler.

 

Im Sikhismus ist Gemeinschaft sehr wichtig.

Deshalb haben alle Sikhs den gleichen Nachnamen.

Sikh-Frauen haben den Nachnamen Kaur.

Das bedeutet übersetzt: Prinzessin.

Sikh-Männer haben den Nachnamen Singh.

Das spricht man so: Sing.

Das bedeutet übersetzt: Löwe.

 

Männliche Sikhs tragen einen Turban.

Ein Turban ist ein Tuch,

das um den Kopf gewickelt wird.

Außerdem lassen die Männer

ihre Haare wachsen.

Weibliche Sikhs tragen ein dünnes Kopftuch

oder auch einen Turban.

 

Im Sikhimus gibt es keine strengen Regeln.

Das Wichtigste im Sikhismus ist:

Die Mitglieder sollen ein würdevolles und bescheidenes Leben führen.

Würdevoll bedeutet:

Ein Mensch fühlt sich wertvoll.

Ein Mensch kann frei leben.

Ein Mensch kann selbst-bestimmt leben.

Bescheiden bedeutet:

Sie sind auch mit wenig zufrieden.

Sie brauchen nur wenige Dinge zum Leben.

Außerdem sollen die Mitglieder gut auf die Natur achten.

 

Die Heilige Stadt für die Sikhs

ist die Stadt Amritsar in Indien.

Das spricht man so: Am-rit-sar.

Dort gibt es den Goldenen Tempel.

Der Goldene Tempel ist wichtig für die Sikhs.

Ein Guru hat den Goldenen Tempel bauen lassen.

Guru ist ein religiöser Name für die Lehrer im Sikhismus.

 

Das Heilige Buch im Sikhismus heißt Guru Granth Sahib.

Das spricht man so: Guru Grant Sa-hib.

Verschiedene Gurus haben das Buch vor langer Zeit geschrieben.

In dem Buch beschreiben sie die richtige Lebensweise von den Sikhs.

 

 

Bildnachweise

 

Die Zeichnungen sind von:

© Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Bremen e.V.

Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel 2013

 

Das Bild von Mirza Ghulam von Ahmadiyya Muslim Jamaat stammt von Makhzan-e-Tasaweer, etwa 1897 : https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mirza_Ghulam_Ahmad_(c._1897).jpg#filelinks

 

Das Foto von den tanzenden Derwischen ist von dieser Internet-Seite:

https://tr.m.wikipedia.org/wiki/Dosya:Mevlevi-Derwisch.jpg

 

Das Bild von Rudolf Steiner und das Bild von dem Gott-Engel Taus-i-Melek sind von der Internet-Seite: https://commons.wikimedia.org/

 

Alle anderen Fotos sind von der Internet-Seite: www.pixabay.com