Gemeinschaft

Obwohl nur wenige Gemeindemitglieder direkt in Augsburg leben, ist die mennonitische Gemeinde in Augsburg präsent. Mit Stadtführungen und anderen Beiträgen, etwa im Rahmenprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest, knüpft sie an ihre Wurzeln in der Reformationszeit an. Wichtige Impulse zu Demokratie, Religions- und Gewissensfreiheit sollen im heutigen Augsburg wieder sichtbar gemacht werden. Eine feste Ausstellung soll die Geschichte der Täuferbewegung von ihren Anfängen auch im Augsburg des 16. Jahrhunderts bis heute nachzeichnen.

Freikirchlich, täuferisch und friedenskirchlich – das ist das Selbstverständnis der Mennonit*innen von Augsburg. Sie möchten geschwisterliche Kirche sein, auch im Kontakt zu anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften. Sie schätzen die religiöse Vielfalt und Offenheit im heutigen Augsburg und möchten Friedenskirche in der Friedensstadt sein.

Gründungsgeschichte
Ab 1526 gab es in Augsburg mit der Täuferbewegung eine dritte reformatorische Richtung. Wegen ihrer Ablehnung der Kindertaufe und der staatlichen Gewalt wurden sie jedoch vertrieben, einer ihrer Prediger 1528 hingerichtet. Sie gelten als Vorläufer der pazifistischen Bewegung und der Freikirchen. Die Bezeichnung „Mennoniten“ erhielten sie später nach dem niederländischen Täufer Menno Simons.

Die heutige Gemeinde entstand 1912 in Donauwörth. Vierzehn Jahre später verlegte sie ihren Sitz nach Augsburg. Gegründet wurde sie von mennonitischen Bauernfamilien, die aus der Pfalz und Baden kamen und freie Hofstellen in der Region Augsburg pachten konnten. Die heute 40 Gemeindemitglieder leben weit verstreut, nur wenige direkt in Augsburg. Die Gemeinde trifft sich in den Räumen des CVJM (Christlicher Verein junger Menschen). Zum Brunch mit anschließendem Gottesdienst lädt sie einmal im Monat ins Café Neruda ein. Dort gibt es auch den zweimal monatlichen theologischen Stammtisch, wo interessierte Mitmenschen nicht nur über theologische Fragestellungen ins Gespräch kommen.