Gemeinschaft

Zum “süßen Sonntag“ können die Gemeindemitglieder der polnischen katholischen Mission nach dem Gottesdienst in ihrer Gemeinde bleiben und miteinander bei Kaffee und Kuchen in Kontakt kommen. Die Mission will einen Raum für polnische Mentalität und Kultur schaffen und ein Kennenlernen für Menschen ermöglichen, die auf der Suche nach Gemeinschaft sind. Gerne werden Ausflüge für die Gemeinde nach Rom oder Tagesausflüge, beispielsweise nach Andechs, organisiert. Für die Missionsmitglieder in Neuburg-Schrobenhausen, Landsberg und Kaufbeuren wird außerdem vor Ort monatlich jeweils zweimal eine Messe angeboten. Besonders wird der Kontakt zum geistlichen Zentrum für polnische Missionen in Deutschland, zum Concordiahaus in Herdorf gepflegt.

Zukünftig ist eine Seelsorgegruppe, sowie eine Senioren- und Jugendgruppe in der Augsburger Mission geplant. Gerne würde die Gemeinde noch mehr jungen Mitgliedern eine religiöse Orientierung vermitteln und noch stärker mit der jungen Generation in Kontakt treten. Generell sei es wichtig religiösen Glauben an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. In diesem Zusammenhang könne gerade der Religionsunterricht in Schulen noch stärker auf Christentum und christlichen Glauben eingehen.

Gründungsgeschichte
Mit der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau begann die Gründung der polnischsprachigen Seelsorge in Deutschland. Über 2.000 polnische Geistliche, unter ihnen  mindestens 868 polnische Priester, waren in Dachau inhaftiert. Viele beschlossen nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland zu bleiben, um für die fast 2 Millionen Landsleute in Deutschland Seelsorge anzubieten. Auch die Gemeinde in Augsburg entstand 1945. Inzwischen zählt die Gemeinde 20.000 Mitglieder. Seitdem Arbeitnehmer*innen aus Polen seit 2011 ohne eine Arbeitserlaubnis in Deutschland arbeiten können und einige sich daraufhin für einen Wohnsitz in Augsburg entschieden haben, hat die polnische katholische Mission weitere Mitglieder erhalten. Jährlich, wenn polnische Saisonarbeiter*innen in Augsburg und Umgebung sind, wächst die Gemeinde außerdem für einen kurzen Zeitraum an.

In einer eigenen Kirche kann sie seit 1995 ihre Gottesdienste begehen. Bis dahin war die Gemeinde in St. Thaddäus, in Kriegshaber für ihre Gottesdienste zu Gast. Nach längerer Suche trägt ihre Kirche inzwischen den Namen „Barmherzigkeit Gottes“. Mit der gleichnamigen Kirche in Krakau ist die polnische katholische Mission von Augsburg eng verbunden.