Gemeinschaft

Trotz ihrer fast 1.000-jährigen Geschichte versteht sich die katholische St. Moritz-Kirche nicht als Denkmal, sondern als ein Ort, an dem sich Geistiges und Sinnliches, Kultur und Spiritualität, Kreativität und Seelsorge durchdringen und gegenseitig fördern. Die Begeisterung dafür zeigt die Personalgemeinde, die weit über das Pfarrgebiet hinausreicht sowie die große Zahl der Ehrenamtlichen, die sich hier engagieren. Zudem ist St. Moritz auch der Sitz der Cityseelsorge der Diözese Augsburg. Der moritzpunkt ist dabei Anlaufpunkt für Menschen, die Beratung und Hilfe suchen oder sich austauschen möchten. Kunst und Seelsorge gehen in der Moritzkirche Hand in Hand: in beiden Fällen geht es darum, zu sich zu kommen, still zu werden, offen zu sein für das, was nicht in unser alltägliches Deutungs- und Wahrnehmungsschema passt und was an Herausforderungen auf uns zukommen mag.

Gründungsgeschichte

In St. Moritz bündeln sich 1.000 Jahre Augsburger Religions- und Kulturgeschichte: 1019 als Kollegiatsstift von Bischof Brun (1006 – 1029) zu Ehren des Ritterpatrons St. Mauritius gegründet, ist sie eine der ältesten Kirchen der Stadt;  das achteckigen Obergeschoss (1534) des freistehende Turmes ist eines der ersten Zeugnisse der Renaissance in Augsburg. 1510 richtete Jakob Fugger der Reiche eine Predigtstiftung für St. Moritz ein. Dies war der Beginn einer engen Beziehung zur Familie der Fugger, die bis heute besteht. In der Kirche befinden sich unter anderem Skulpturen von Georg Petel, dem sogenannten „deutschen Michelangelo“. Der beim Bombenangriff 1944 fast völlig zerstörte barocke Innenraum wurde 2010 bis 2013 unter der Leitung des international renommierten Londoner Designers John Pawson saniert und mit einem bis ins letzte Detail durchdachten Konzept neu gestaltet. Vor allem das international ausgezeichnete Lichtdesign gilt in dieser Form als einzigartig und richtungweisend. Diese Vergangenheit wirkt fort: Bis heute ist die Moritzkirche Ort für zeitgenössische Kunst, Konzerte und Installationen.