Gemeinschaft

St. Josephs Umbau wurde lange geplant. Viele Genehmigungen mussten eingeholt werden. Nun, in dem passenden Kirchenraum, kann die Gemeinde wieder Geborgenheit empfinden und geht nicht mehr im großen Kirchenschiff unter. Im Zuge der Verkleinerung wurde die Orgel an eine andere Gemeinde verschenkt und das Gemeindezentrum Anfang 2012 an das Uşşaki-Derwisch-Zentrum verkauft, zu dem noch heute eine enge Verbindung besteht. Auch das Haus „Lea“ von der Frauenhilfsorganisation SOLWODI liegt in direkter Nachbarschaft und Kontakte bestehen. Das soziale Miteinander vor Ort aktiv und im Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppen zu gestalten, wird von Pfarrer Mair in der Pfarreingemeinschaft mit einigen Gemeindemitgliedern gelebt. Im Pfarrgemeinderat haben er und Kollegen sich beispielsweise an zwei Seminartagen über muslimischen Glauben ausgetauscht und folgende Fragen ergründet: Welche Glaubensrichtungen gibt es? Welche Überzeugungen spielen eine Rolle? Auch vor diesem Hintergrund wünscht er sich ein Bekenntnis von Christ*innen. Dass diese nicht nur zur Kirche gehören, sondern auch Kirche sein wollen, das ist sein Ziel.

Gründungsgeschichte
Stadtauswärts, an der Donauwörther Straße gelegen, stehen sich die evangelisch-lutherische St. Johanneskirche und die St. Josephskirche direkt gegenüber. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerungszahl in Oberhausen im Zuge der Industrialisierung so stark an. Trotzdem musste für gläubigen Katholik*innen 1870 eine hölzerne Notkirche vorerst ausreichen. Die Nachfrage war jedoch so groß, dass schon wenige Jahre später 1875/76 die St. Josephskirche errichtet wurde. Von 1927 bis 1929 wurde die Kirche sogar erweitert, dann 1944 von Bomben zerstört. Der Wiederaufbau folgte nach dem Zweiten Weltkrieg und 1950 wurde die Kirche noch einmal geweiht. Inzwischen ist sie wiederum ein gutes Stück verkleinert. Nur noch 1/3 des großen Kirchenschiffes sind klassischer Kirchenraum. Nachdem die Mitgliederzahlen in den 2000er Jahren stark schrumpften und das Bistum dringend Platz für Archivdokumente benötigte, wurde beschlossen einen Teil der Kirche in ein Bistumsarchiv umzubauen und der kleineren Gemeinde einen passenderen Kirchenraum zu ermöglichen. Neben der Kirche ist außerdem eine Boulderhalle untergebracht.

Seit Mai 2012 besteht eine Pfarreiengemeinschaft mit St. Peter und Paul und St. Martin in Oberhausen und mit St. Konrad im Bärenkeller.