Gemeinschaft

Mit ihren Mitmenschen in Kontakt treten und die wahre friedliche Lehre des Islam öffentlich machen, haben sich die Ahmadis in Augsburg zum Ziel gesetzt. Über Vortragsabende wie „Muhammed (saw) – Ein außergewöhnliches Leben“ in der Kongresshalle von Augsburg oder mit „Stoppt den Terror“ in der Stadtbibliothek kommen sie an öffentlichen Orten mit interessierten Menschen aus Augsburg zusammen und treten in den Dialog. Unter dem Motto „Liebe für alle, Hass für keinen“ wollen sie zu der Gesellschaft, in der sie leben, einen friedlichen Beitrag leisten. Jährlich werden inzwischen von der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde in vielen Städten Deutschlands Charity Läufe organisiert. Auch in Augsburg findet seit zwei Jahren ein Lauf unter dem Motto „Laufen, Begegnen, Helfen“ statt. Ein Symbol für ehrenvolle Arbeit ist für die Gemeinde eine jährlich am Neujahrstag stattfindende Putzaktion um das Rathaus herum. Mit Besen und Schaufel rückt eine Gruppe von Ahmadis an und beseitigt den Müll von der Silvesternacht. Auch bundesweit wurde ein Beitrag für die Natur geleistet: Gemeindemitglieder pflanzten 700 Bäume. Neben diesen gemeinnützigen Aktionen engagiert sich die Gemeinde für ihre Kinder und Jugendlichen. Auf der einen Seite wird das geistige Wissen gefördert: Im Mittelpunkt stehen die Lehren des Islam, Rezitation, Rhetorik und das Vorsingen von Gedichten. Auf der anderen Seite ist der Sport ein Schwerpunkt in der Jugendarbeit: Cricket-, Volleyball- und Fußballgruppen gibt es.

In Augsburg schätzt die Ahmadiyya Gemeinde das friedliche Zusammenleben und, dass sie ihre Religion in der Friedensstadt frei ausüben können. Frieden im Herzen und Frieden in der Gesellschaft sind ihnen ein Anliegen für das Miteinander in Augsburg.

Gründungsgeschichte
Als im Jahr 2009 die Grundsteinlegung der Moschee in Oberhausen gefeiert wurde, war die Ahmadiyya Gemeinde schon voller Hoffnung bald ihre Gottesdienste in der neuen Moschee verrichten zu dürfen. Eine Nachbarschaftsklage hatte es im Vorfeld wegen der Höhe des Minaretts gegeben. Indem man sich aber auf eine neue Minarettgröße einigen konnte, wurde die Klage abgewendet. Nach der Grundsteinlegung war dann ein fehlender Abwasserkanal für die weitere Bauverzögerung verantwortlich. Die Gemeinde ist ehrenamtlich organisiert und stemmt den Bau aus den Mitgliedsbeiträgen. Inzwischen steht die Moschee vollständig. Anfang 2017 wurde sie feierlich eröffnet. Zu diesem Anlass erschien auch der Khalif Hazrat Mirza Masroor Ahmad. Zuvor veranstalteten die Mitglieder des Augsburger Gebetszentrums in einem angemieteten Raum in Pfersee ihre Gottesdienste. Sie freuten sich deshalb besonders auf die großzügigen und hellen Räumen ihrer neuen Moschee. In direkter Nachbarschaft liegen sie zum Augsburger Bildungs- und Kulturverein. Auch die evangelisch-lutherische St. Johanneskirche, die katholische St. Joseph Gemeinde, das alevitisches Kulturzentrum und Cem-Haus Augsburg, sowie das Ussaki-Derwisch-Zentrum oder die serbisch-orthodoxe Gemeinde sind nicht weit entfernt.