Gemeinschaft

Ende Oktober/Anfang November feiern die italienischen Katholik*innen ein Fest für die Esskastanie, das “Festa de castagne“. Einige weitere Feste werden von der italienischen katholischen Mission im Verlauf des Jahres für die Mitglieder ausgerichtet. Im Kobelweg 1 werden außerdem Filmabende und Sprachunterrichte veranstaltet. Jeden Sonntag trifft sich dort die Gruppe „Noi e la nostra fede“ eine kleine, schon seit Jahrzehnten bestehende Glaubensgruppe der Mission.

Im Festsaal des Erdgeschosses kommen die Missionsmitglieder für große Feierlichkeiten zusammen. Gottesdienste für Verstorbene können nach Wunsch 30 Tage nach der Beerdigung für die Missionsmitglieder durchgeführt werden - so können beispielsweise Verwandte aus Italien anreisen und sich von der verstorbenen Person verabschieden.

Eine enge und herzliche Nachbarschaft wird zu St. Thaddäus gepflegt, in der jeden Sonntag auch die Messe der Mission stattfindet. Für Hochzeiten wurde beispielsweise schon mit der griechisch-orthodoxen Kirche von Augsburg zusammengearbeitet. Das religiöse Miteinander in Augsburg wird sehr geschätzt, wenn auch mehr Nächstenliebe im religiösen Miteinander wünschenswert wäre. Wenn religiöse Mitbürger*innen ihre Steuern zahlen, solle ihnen auch ein religiöser Ort zur Verfügung gestellt werden.

Gründungsgeschichte
Die Seelsorge für Katholik*innen der italienischen Muttersprache begann in Augsburg nachdem deutlich wurde, dass Gastarbeiter*innen nicht „nur“ Gäste blieben. 1962 wurde von der Diözese Augsburg die italienische katholische Mission gegründet, um den italienischen Gastarbeiter*innen einen Gottesdienst in ihrer Muttersprache anzubieten. Lange Zeit war die italienische Mission in der Alten Gasse 15 untergebracht, wo sie sich die Räumlichkeiten mit der spanischen und portugiesischen katholischen Mission teilte. Die Diözese entschied die Verantwortlichen für das Programm „Basical“, ein christliches Orientierungsjahr, dort unterzubringen. Pfarrer Dr. Pater Bruno wurden daraufhin von Gerhard Groll, Pfarrer der Pfarreingemeinschaft Kriegshaber, die Räumlichkeiten des Pfarrheims St. Thaddäus angeboten, wo die italienische katholische Mission seit zwei Jahren zu Hause ist.