Gemeinschaft

Wer an dem kleinen Brunnen vor der Jakobskirche eine Pause macht, kann schon einmal von einem Gemeindemitglied auf einen Kaffee eingeladen werden und dadurch noch länger verweilen. Im kleinen Lädchen der Jakobskirche will sich die Gemeinde dem Stadtteil öffnen und mit anderen Menschen in Kontakt kommen. Mit der nahegelegenen Barfüßerkirche ist man gemeinsam evangelisch in der Vorstadt. Auch durch die Jakoberkirchweih ist die Gemeinde präsent. Zum Jakobstag (25. Juli) werden für ca. 10 Tage Gottesdienste, Andachten, geistliches und kulturelles Programm angeboten. Der Pilgertradition der Jakobskirche wird in diesen Tagen nachgegangen. Aber nicht nur dann, sondern zu jeder Zeit können Pilgernde sich über ein Pilgertelefon melden und die Möglichkeit in Anspruch nehmen, in der kleinen Pilgerherberge der Jakobskirche zu übernachten. Auch der Stempel für den Pilgerstopp kann im Lädchen der Jakobskirche abgeholt werden. Neben diesen Gästen ist die koreanische evangelische Gemeinde in der Jakobskirche ein dauerhafter Gast.

Als sicherer Hafen des lutherisch-evangelischen Glaubens versteht sich die Gemeinde von St. Jakob, in der religiöse Partizipation gestaltet wird. Als vielfältig wird auch das religiöse Leben in Augsburg wahrgenommen und gerade deshalb besonders geschätzt.

Gründungsgeschichte
Als erste evangelische Kirche in Augsburg gilt die St. Jakobskirche. 1521 wurde in ihr zum ersten Mal ein evangelischer Gottesdienst abgehalten. Aber schon 1348 beschloss die Stadt Augsburg den Bau einer Steinkirche, anstelle einer Kapelle. In ihr war unter anderem die Bruderschaft „Jacober“ aktiv, die sich gegen die alleinige Macht von Patriziern und Kaufleuten auflehnte.

Täglich fahren tausende von Autos an ihr, zwischen dem Jakobertor und der Fuggerei liegend, vorbei. Als „Kirche am Weg“ wird sie nicht nur deshalb bezeichnet sondern auch, weil sie seit Jahrhunderten für Pilger*innen auf dem Jakobsweg Einkehr ermöglicht.

In der Bombennacht von 1944 brannte die Kirche mit Ausnahme des Chores bis zu den Grundmauern nieder. 1963 war die vollständige Widerherstellung abgeschlossen. Von außen ist die Kirche in einem warmen Gelbton bemalt, im Kircheninneren prägen die weißen Wände und die freundlichen bunten Kirchenfenster hinter dem Altar ein überaus helles und warmes Kircheninnere.