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Friedensmural 2024 in Göggingen zu sehen

19. August 2024

Wandbilder zum Augsburger Hohen Friedensfest als künstlerische Statements im öffentlichen Raum

  • Wandbilder (Murals) seit 2013 Teil des Friedensfest-Kulturprogramms
  • Kooperation von Friedensbüro und Graffiti-Verein Die Bunten e. V.
  • 107 Einsendung für das Friedensmural 2024 zum Thema „Demokratie“
  • Französisch-schweizerisches Duo malte: „Die Säulen der Demokratie unter einer starken Sonne“

Großflächige Wandbilder an Hausfassaden, so genannte „Murals“ sind seit 2013 Teil des Kulturprogramms zum Augsburger Hohen Friedensfest. Die künstlerischen Statements im öffentlichen Raum machen auf die thematischen Schwerpunkte des Friedensfests aufmerksam und laden zur Reflexion und Diskussion ein.
Ihre Entstehung verdanken sie der Kooperation des Graffiti-Vereins Die Bunten e. V. mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg. Auf die jährliche Ausschreibung für Mural bewerben sich inzwischen viele, auch internationale, Künstlerinnen und Künstler. Zuletzt waren es 107 Einsendungen, über die die Jury zu entscheiden hatte. Nicht mehr alle Murals sind erhalten.

Mural 2024: „Die Säulen der Demokratie unter einer starken Sonne“

Für das Friedensfest 2024 zum Thema „Demokratie“ gab die Jury dem französisch-schweizerischen Duo Claire Prouvost und Soihe den Zuschlag. Das Werk trägt den Titel „Die Säulen der Demokratie unter einer starken Sonne“.

Gerade fertiggestellt ist es in Göggingen am Gebäude in der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße 10 zu sehen. Das Mural thematisiert Werte der Demokratie wie Toleranz, Meinungsfreiheit und Vielfalt der Gemeinschaften.

„Vision von Demokratie in historischer und zeitgenössischer Weise“

„Inspiriert von der ursprünglichen Bedeutung, haben wir eine Vision von Demokratie in historischer und zeitgenössischer Weise dargestellt, eine Erinnerung an das, was sie ausmacht und ihr Fortbestehen ermöglicht. In Zeiten, die von Angst und Populismus geprägt sind, konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Säulen wie Toleranz, Meinungsfreiheit, Vielfalt der Gemeinschaften, Zusammenleben, Respekt, Gleichheit von allen, das Wahlrecht und die Pressefreiheit“, erklären die Künstlerin Claire Prouvost und der Künstler Soihe ihr Konzept.
 

Grenzen, Mut, Utopien: Murals im Lauf einer Dekade

Das erste Mural des Künstlerkollektivs Captain Borderline (Colorrevolution e.V.) entstand 2013 zum Thema „Protest" am Gebäude des Verbands für soziale Dienste an der Blauen Kappe. Es verdeutlichte, wie sich Protest und Gesellschaftskritik äußern können. 2014 folgte ein Bild zum Thema „Heimat" am Grandhotel Cosmopolis, 2015 ging es an der dezentralen Asylunterkunft Spichererschule in Pfersee um „Grenzen“. 2016 befassten sich zwei Murals mit „Mut“ – am Lechhotel und an der Martinsschule. 2017 hieß das Motto „Bekennen“ und wurde von Florian Schlessmann und Sebastian Wallner auf die Fassade des Übernacht Hostels in der Karlstaße gemalt. 2018 lautete die Überschrift „Utopie", realisiert an einem Wohnhaus der WBG am Alten Postweg. 2019 wurde das Thema „Freiheit" auf einer Hausfassade am Jakobertorplatz 2-6 verewigt, 2020 das Thema „Rituale" an der Reichenberger Straße 50. 2021 entstand ein Mural zum Thema „Für_Sorge" an der Fassade eines Wohnhauses in der Gögginger Straße 48. Und am Hauptbahnhof ist im Sommer 2022 das große Fassadengemälde aus der Hand von Alex Senna zum Thema „Zusammenhalt“ entstanden. Zum zehnjährigen Jubiläum 2023 schufen die Augsburger Künstlerinnen Sophie Te, Nontira Kigle und Lena Hofmann das Jubiläumsmural „Flow“ zum Thema „Kreativität“ an der Donauwörther Str. 23. Dieses Werk symbolisiert den Fluss von Gedanken und Ideen, der durch künstlerisches Schaffen sichtbar wird.

Unternehmen unterstützen Mural-Projekt

Das Mural-Kunstprojekt im Kulturprogramm des Augsburger Friedensfests wird seit vielen Jahren von der Firma Hochmuth mit professionellen Hebebühnen und in diesem Jahr zudem von der Firma Brillux mit Arbeitsmaterial unterstützt. Für die Bereitstellung der Fassade hat sich zudem die Kunstbegeisterte Miteigentümerin Martina Bischoff eingesetzt.